Erster Schnitt am HSR-Schaubetrieb mit neuartiger HX-Abtrocknung
Lange Schlechtwetterperioden während des ersten Schnitts sind bei uns in Salzburg keine Seltenheit. Umso schwerer gestaltet sich die zeitliche Einteilung der Heuarbeit – zumindest ohne ein HSR-Heutrocknungssystem. Das konnte am HSR-Schaubetrieb beim diesjährigen ersten Schnitt wieder einmal unter Beweis gestellt werden. Am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag konnte trotz Schlechtwetter eine Fläche von 14 Hektar gemäht werden. Bereits am Samstag, nur einen Tag später, ist dann das noch feuchte Trockengut, bei welchem die Stengel der Pflanzen noch grün und saftig sind, mit einer Restfeuchte von über 40% eingefahren worden.
Bei einer Fläche von 14 Hektar und einem Hektarertrag von 3,5 Tonnen pro Hektar ergibt sich somit eine Trocknungsgut-Frischmasse von 49 Tonnen. Diese soll auf eine Restfeuchte von 13 bis 14% getrocknet werden. Das bedeutet, dass rund 450 Liter Wasser pro Tonne Trockengut entzogen werden müssen. Bei 49 Tonnen also rund 22.050 Liter Wasser. Mit dem HSR-System gelingt diese Abtrocknung bei einer während des Trocknungsprozesses gemessenen Spitzenleistung von 284 Litern Wasser pro Stunde (bei lediglich 280-320 m3 / m2 Boxenfläche Luftdurchfluss pro Stunde) in rund 80 Stunden.
Diese Ergebnisse sind für einen ersten Schnitt sensationell, welcher traditionell der schwierigste des Jahres ist. Im Frühjahr versucht die Pflanze nämlich, möglichst viel Wasser im Stengel zu speichern. Dies hat den Zweck der Arterhaltung, sodass die Pflanze genügend Reserven für die Aussendung der Samen zur Verfügung hat. Für die Heutrocknung bedeutet das aber, dass mehr Wasser bei gleicher Feuchtigkeit entzogen werden muss und die Pflanze dieses langsamer freisetzt. Bei den weiteren Schnitten des Jahres gelingt die Abtrocknung bei gleicher Feuchte dann bis zu doppelt so schnell.
Ganz nach dem Motto „Vom Landwirt für den Landwirt“ erfolgt am Schaubetrieb derzeit ein ausgiebiger Test der Variosteuerung 2019er-Serie mit HX-Abtrocknung, der neuesten Entwicklung von Firmengründer, Heupionier und Landwirt Sepp Reindl und seinem Team. Mit einer völlig neuartigen Steuerung passt die Steuerungssoftware die Leistung der Luftentfeuchtung, des Ventilators und des gesamten Trocknungssystems während der Trocknung laufend und vollautomatisch an die gemessenen Daten aus einer Vielzahl von Sensoren in Echtzeit an. Die Ergebnisse der Anpassungen werden im weiteren Verlauf ständig validiert und selbstständig und intelligent so weiter angepasst, dass eine maximale Abtrocknung sowie ein maximaler Wasserentzug erfolgen können.
Nach Abschluss dieser ausgiebigen Tests und einer daraus resultierenden Optimierung der Software können unsere Kunden sicher sein, dass nicht sie die Zeche der Entwicklung zahlen, sondern die HSR am eigenen Schaubetrieb bezahlt. Es wird umfangreich in der Praxis unter realen Bedingungen entwickelt und getestet. Nur solch bestens getestete Trocknungssysteme verlassen unsere Produktion. Bei gleicher Stromaufnahme kann ein noch besserer Trocknungserfolg erzielt werden und bietet somit noch „mehr Power für den Bauer“!
Nehmen Sie bei Fragen jederzeit gerne Kontakt mit uns auf, wir unterstützen Sie gerne für die optimale Einstellung aller Parameter Ihres HSR-Systems. Unser Fachwissen geben wir gerne an unsere Kunden weiter!